Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Seitz von K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG in Nürnberg !
Hier mehr Infos & Bilder auf strcuturae.de!
Hier die offizielle Pressemitteilung:
Dänemarks längste Landbrücke für den Verkehr freigebeben
Am Freitag, dem 31. August 2012, wird Dänemarks längste Landbrücke durch
den Transportminister Henrik Dam Kristensen für den Verkehr freigegeben.
Die Bevölkerung erhält an diesem Tag die einzigartige Chance die
Autobahnbrücke einmal per Rad oder zu Fuß zu überqueren, bevor diese am
nächsten Tag für den Autoverkehr freigegeben wird.
Die Brücke befindet sich auf dem 12 km langen Teilstück der Autobahn 15,
einer Ost-West-Verbindung von Herning nach Århus, welche nun bei
Silkeborg geschlossen wird. Bei der Planung der Brücke hat das Nürnberger
Ingenieurbüro K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG eine maßgebende Rolle
gespielt.
Die Brücke über das wunderschöne Fundertal ist mit ihren 724m die längste
bestehende Landbrücke Dänemarks. Mit den Planungen für die Brücke wurde
bereits im Mai 2008 begonnen, nachdem die Nürnberger Dywidag Bau GmbH
sich gegenüber anderen Bietern durchgesetzt hatte. Das Nürnberger
Ingenieurbüro K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG erhielt gemeinsam mit
dem dänischen Partner Niras A/S den Planungsauftrag für die Brücke.
Die Brücke wurde im Taktschiebeverfahren hergestellt, d.h. in einer
Feldfabrik hinter dem Widerlager der Brücke wurde ein Stück der Brücke
hergestellt und anschließend vorgeschoben. Das wird so oft wiederholt,
bis man auf der anderen Talseite ankommt. Normalerweise wird eine Brücke
nur auf einer geraden Linie oder auf einem Kreisbogen geschoben. Bei
diesem Bauvorhaben musste die Brücke aber teilweise entlang einer Kurve
mit variabler Krümmung, einer sogenannten Klothoide, verschoben werden.
Um dies zu bewerkstelligen, waren komplizierte Maßnahmen während des
Schiebevorgangs notwendig. So wurde die Fabrik nicht nur seitlich
verschoben, sondern gleichzeitig auch gedreht. Das dafür patentierte
Verfahren wurde erstmals bei der Schnaittachtalbrücke auf der A9 bei
Nürnberg angewandt. Auch damals waren bereits Ingenieure von K+S
Ingenieur-Consult beteiligt.
Ein weitere Herausforderung stellte der kleine Fluss Funder dar, welcher
dem Tal seinen Namen gibt. Der Uferbereich des Flusses ist ein Flora
Fauna Habitat Gebiet und durfte durch die Bauarbeiten nicht zerstört bzw.
betreten werden. Eigentlich wäre es notwendig gewesen, genau in Flußmitte
einen Hilfspfeiler aufzustellen, um die Brücke im Bauzustand zu
verschieben. Die Ingenieure von K+S Ingenieur-Consult haben dafür ein
Stahlgerüst in Form eines A-Bocks entworfen. Die Stahlrohre wurden neben
den endgültigen Brückenpfeilern links und rechts der Funder senkrecht
nach oben errichtet und anschließend zusammengeklappt, so dass sie den
Buchstaben A geformt haben. Somit hatte man einen zusätzlichen
Auflagerpunkt ohne das Landschaftsschutzgebiet zu betreten.
Nachdem die Brücke aus zwei Richtungsfahrbahnen besteht wurden die
benötigten Hilfsstützen und der A-Bock seitlich verschoben um die zweite
Fahrbahn herzustellen.
Durch den kreativen Einsatz von Technik und Wissen und der guten
Zusammenarbeit zwischen Planer, Baufirma und natürlich dem Bauherren
wurde ein sorgfältig in die Landschaft eingebettetes Brückenbauwerk
gebaut, welches die Schönheit des Fundertals in keinster Weise
beeinträchtigt.
Referenzen:
[1] http://www.ks-ingenieurconsult.de/
[2] http://www.niras.dk/
[3]
http://http://www.vejdirektoratet.dk/DA/vejprojekter/Bording-Funder/Sider/
default.aspx
K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG,
90441 Nürnberg, Deutschland
E-Mail: presse@ks-ingenieurconsult.de
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Peter Seitz